Honda Motor und LG Energy Solution gaben am Dienstag bekannt, dass ein neues, milliardenschweres Werk zur Herstellung von Batterien für Elektrofahrzeuge in Ohio errichtet werden soll.
Der Bau der neuen Anlage – etwa 40 Meilen südwestlich von Columbus – soll Anfang 2023 beginnen, gefolgt von einer Massenproduktion von Lithium-Ionen-Batterien bis Ende 2025.
Das Batteriewerk wird voraussichtlich 3,5 Milliarden Dollar kosten, wobei sich die Gesamtinvestitionen des ungenannten Joint Ventures auf 4,4 Milliarden Dollar belaufen werden, so die Unternehmen.
Honda und LGES hatten die Pläne für das Joint Venture und das Batteriewerk im vergangenen Jahr bekannt gegeben, ohne jedoch einen Standort zu nennen. Die Anlage soll nach Angaben der Unternehmen etwa 2.200 Menschen beschäftigen.
Zusätzlich zu dem neuen Batteriewerk kündigte Honda am Dienstag an, 700 Millionen Dollar zu investieren, um mehrere seiner bestehenden Automobil- und Antriebsstrangwerke für die Produktion von Elektroautos umzurüsten. Der japanische Automobilhersteller rechnet damit, 2026 mit der Produktion und dem Verkauf von Elektrofahrzeugen in Nordamerika beginnen zu können.
Hondas neue 4,4 Milliarden Dollar teure EV-Batteriefabrik wird in Ohio gebaut https://t.co/aH3t3O2Hjq
– The News with Shepard Smith (@thenewsoncnbc) October 11, 2022
Die Ankündigungen sind Teil mehrerer milliardenschwerer Investitionen in die US-Produktion von Elektrofahrzeugen und Batterien, die vor dem Hintergrund strengerer Emissionsvorschriften und Gesetze zur Förderung der heimischen Produktion getätigt wurden.
Die Automobilhersteller sehen sich mit strengeren Beschaffungsrichtlinien konfrontiert, die Teil des Abkommens zwischen den USA, Mexiko und Kanada (ehemals Nordamerikanisches Freihandelsabkommen) und seit kurzem auch des Inflation Reduction Act sind. Beide Richtlinien erhöhen die Anforderungen an Fahrzeugteile und -materialien aus heimischer Produktion, um Zölle zu vermeiden oder finanzielle Anreize zu erhalten.
Honda plant, herkömmliche Verbrennungsmotoren auslaufen zu lassen und bis 2040 in Nordamerika ausschließlich batterieelektrische und Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge anzubieten. Dies ist Teil der Pläne des Unternehmens, bis 2050 Kohlenstoffneutralität zu erreichen.
LGES – ein Spin-off von LG Chem – hat außerdem Joint Ventures mit General Motors, Hyundai Motor und dem Jeep-Hersteller Stellantis
angekündigt.